Törnberichte 2022
Bericht Marie-Philippe und Uwe Mergener
Logbuchauszug Motorboot „Bobotie“ 91686-A – DA 8213
Im Sommer 2022 unternahmen wir nach zwei Jahren Gammeldienst ohne wirklich Aufregendes eine Reise zu Freunden in Westschweden. Wir hatten wegen familiärer und anderer Hintergründe von vorneherein vor, die Unternehmung in mehreren Etappen durchzuführen. Eine zeitliche Bindung hatten wir nicht. Die Windlage wurde der für unser Vorwärtskommen bestimmende Faktor. Dabei hatten wir – abgesehen von je einem regnerischen Tag in Faborg und in Helsingør – durchgehend (fast) blauen Himmel und Sonnenschein.
Am 28. Juni verließ „Bobotie“ die Wilhelm-Werft in Wilhelmshaven, wo „Bobotie“ seit Sommer 2018 einen Liegeplatz und Winterlager hat. Besatzung: Marie, Filou – der damals dreijährige Malteser – und ich/Uwe. Über Jade und Elbe ging es in den Nord-Ostseekanal bis nach Kiel. Weiter über die westliche Ostsee und den Als Fjord in Richtung Fünen. Aus der Auswahl lohnenswerter Ziele entschieden wir uns für Fåborg. Dort leisteten wir uns zwei Übernachtungen – es ging auch nicht anders. Denn der 1. Juli war verregnet. Doch genehmigte der Wettergott ausgiebige Erkundungen in der kleinen dänischen Hafenstadt.
Eine ausgeprägte und anhaltend prognostizierte NW-Wetterlage brachte uns zu dem Entschluss, den Sprung zu unserem Ziel Ängelholm (nördlich Helsingborg) in einem Rutsch zu wagen. Am 2. Juli passierten wir nach dem Bunkern um 08.20 Uhr die Molenköpfe des Fåborger Hafens auslaufend. Etwa 10 Stunden später machten wir in Ängelholm fest. Über den Svendborgsund ging es in den Großen Belt. Wir passierten Samsø und Sejerø. Durch das Snekkeløb – diesmal brauchte ich mich mal nicht (wie früher) rechtfertigen, dass ich mit annähernder Höchstfahrt die Engstelle im Sjaellands Rev nahm – ging es zum Bunkern nach Odden Hav. Es wäre nicht notwendig gewesen, doch wollten wir auf Nummer Sicher gehen und so investierten lieber in die Stunde Warten und Befüllen. In Ängelholm angekommen (Fest um 18.17 Uhr), warteten unsere Freunde bereits mit dem Abendessen. Ein schöner Empfang!! (Warum bin ich so genau mit den Ein- und Auslaufzeiten? Weil ich stolz bin, in welcher Zeit wir die 150 Seemeilen geschafft haben!)
Auch, wenn wir gerne noch länger geblieben wären, so ging es schon am 04. Juli wegen der erwähnten NW-Lage weiter. Der Wind sollte noch weiter auffrischen – eine Besserung war für einige Tage nicht absehbar. Bevor die Beziehung zu Freunden Schaden nimmt, nahmen wir die nächste Etappe ins Auge. Ängelholm verfügt zudem über ein nur überschaubares Freizeitangebot. Wir erreichten Helsingør unbeschadet, hatten auf dem ersten Stropp (da ging es gegen Wind und Wellen) den einen oder anderen Hiev grünes Wasser an Oberdeck. Die Kursänderung nach Passieren Kullen Leuchtturm brachte die erhoffte Besserung – bis dahin eine Stunde Stampfen. Vor der See erarbeiteten sich Steuermann und -frau einige Millimeter Bizeps-Durchmesser. Die nächste Herausforderung, auf die wir in der Form nicht vorbereitet waren, war die Liegeplatzsuche in Helsingør. Trotz seiner 1.000 (!!) Liegeplätze im Nordhafen wurde es spannend!! https://www.havneguide.dk/de/havn/helsingor-nordhavn
Einmal fest, ist alles wunderbar. Die Stadt hat quasi alles im Angebot. Das Schloss (Elsinore spielte in Shakespeares Hamlet eine Rolle – das Foto 20220705_173249 spielt darauf an!) bietet einen Liegeplatz mit kulturbeflissener Kulisse. Per Fähre kann man Helsingborg auf der anderen Seite des Øresund besuchen. Mit der Bahn ist man spätestens in achtzig Minuten in Kopenhagen. Wäre es nicht so weit weg (und das mit den Liegeplätzen nicht so umständlich – s.u.), bliebe Helsingør ganz oben auf unserer Liste nächster Ziele!!! Der Yachthafen hat prima Sanitäranlagen, Einkaufsmöglichkeiten direkt am Platz oder unweit in der Stadt.
Da sich die familiäre Situation einigermaßen ordentlich gestaltete, konnten wir so lange bleiben, bis das Wetter die Weiterfahrt zuließ. Wobei anzumerken ist: wir hatten seit Verlassen Fåborg blauen Himmel und Sonnenschein. Allerdings den besagten Wind. Und noch eine Anmerkung: bei längerem Aufenthalt sollte man darauf eingestellt sein, im Hafen den Liegeplatz (unter Umständen täglich) zu wechseln.
Eine vorübergehende Windberuhigung nutzten wir am 11. Juli. An Kobenhagen, Stevns Klint und Møn Klint vorbei ging es nach einer Bunkerpause (Klintholm) durch den Grønsund nach Stubbekøbing. Eine aufziehende Starkwindzone im Nacken steuerten wir durch Smallands-Fahrwasser und Guldborgsund nach Warnemünde.
Während wir unseren Verpflichtungen nachgingen, verblieb „Bobotie“ im neuen Yachthafen am Alten Strom. Ein idealer Liegeplatz. Denn dicht am ‚Leben‘ Warnemündes und mit dem Bahnhof quasi vor dem Anleger. Und doch ruhiger als die (wenigen) Liegeplätze direkt am Alten Strom. Die Sanitäranlagen waren im Sommer 2022 noch nicht fertiggestellt. Die Containerlösung war für uns durchaus akzeptabel!
Ende Juli wurde „Bobotie“ von Warnemünde nach Lübeck verbracht. Hier musste Sohn Leif die Steuerfrau ersetzen. Der Platz des Bordhundes blieb unbesetzt. New Port Lübeck bietet ziemlich zentrale Liegeplätze. Der Bahnhof ist fußläufig erreichbar (was wichtig für uns war, da Auto nachzuführen bzw. wegzubringen war). Nach einer weiteren Unterbrechung ging es über den Elbe-Lübeck-Kanal in die Elbe. Die Nacht im Kanal verbrachten wir in Mölln, um am nächsten Tag die Etappe nach Hamburg in Angriff zu nehmen. Dort einen Liegeplatz im City Sporthafen klar gemacht. Frühstück unterhalb der Elbphilharmonie hat was! In Cuxhaven gönnten wir uns einen Strandtag in der Nähe der Kugelbake. Wir gaben der kleineren City Marina den Vorzug gegenüber dem größeren Yachthafen.
Nach dem Festmachen in der Wilhelmwerft in Wilhelmshaven hatten wir achtzig Betriebsstunden (80,3 waren es genau) mehr auf den Motoren. Unser Log verzeichnete 812 Seemeilen mehr. Und unsere Seelen herrliche Glückmomente! Zumal wir am 8. August an der Trennung Norder-/Süderelbe einen Rettungseinsatz für eine brennende Motoryacht leisteten. Daraus die Lehre: wenn es an Bord einer GFK-Yacht brennt, nicht lange zögern! Runter! Zwei Menschen gerettet und zwei Boote in sicheren Hafen geschleppt. Das war ein Tag!! Das Einlaufbier in Hamburg schmeckte doppelt gut!!
Unsere Stopps:
28. Juni – Marina Schreiber, Rendsburg
29. Juni – Schilksee
30. Juni auf den 02. Juli – Faborg (Stadthafen)
02. Juli auf den 04. Juli – Ängelholm
04. Juli auf den 11. Juli – Helsingør
11. Juli – Stubbekøbing
12. Juli auf den 29. Juli – Warnemünde
29. Juli auf den 7. August – Lübeck, New Port
07. August – Mölln
08. August – Hamburg, City Sporthafen
10. August – Cuxhaven, City Marina
12. August – Einlaufen Wilhelmshaven
Bericht Dr. Manfred Neitzert
Logbuch Vita Nova 2022
- Etappe
Von Heiligenhafen / Deutschland nach Greve / Dänemark
Vorgeschichte
Ja, im Jahr 2022 gibt es eine nicht unwesentliche Vorgeschichte.
Die Fertigstellung des schon im September 2021 in Auftrag gegebenen Teakdecks (Flexiteak natürlich) verzögerte sich immer wieder. Als Begründung musste mal wieder das „arme“ Corona-Virus herhalten. Zu Pfingsten kam endlich grünes Licht von der Werft Boat and Living aus Heiligenhafen. Zum Abschied von der schönen Heimat machten wir am Freitag vor Pfingsten eine Fahrrad-Tour durchs romantische Wiedbachtal.
Auf der Rückfahrt, keine 200m von unserem Haus entfernt, stürzte Jutta so unglücklich, dass sie sich die Kniescheibe zertrümmerte. Die notwendige Operation verlief laut Auskunft der Ärzte gut. Man stellte mir eine wiederhergestellte Co-Skipperin für Ende August in Aussicht.
Um wenigsten noch etwas von unserer geliebten Vita Nova zu genießen, plante ich für September eine 3 Tagesfahrt mit anschließendem Stadturlaub nach Kopenhagen. Vorausplanend wie ich nun mal bin, buchte ich eiligst das Winterlager 2022/2023 nahe Kopenhagen.
Und bezahlte dieses, wie üblich, auch gleich im Voraus.
Der Sommer verging und an einen Bootsurlaub war für Jutta auch im September nicht zu denken. Also suchte ich nach einem Ersatz für die notwendige Überfahrt nach Kopenhagen.
Zunächst hatte ich einige Angebote von Freunden, die mitfahren wollten.
Doch einer nach dem anderen musste aus beruflichen oder familiären Gründen absagen.
In Heiligenhafen waren inzwischen alle Plätze fürs Winterlager vergeben und auf das zur Greve Marina „Hejren“ überwiesene Geld wollte ich verständlicherweise auch nicht gerne verzichten.
Die Rettung kam in Form meines Bruders Hans-Werner, der vom Bootsvirus auch schon lange befallen ist. Nachteil von Hans-Werner ist: er ist noch berufstätig.
Wir hatten Anfang September nur ein sehr enges Zeitfenster zur Verfügung. Zunächst war die Wettervorhersage nicht übel. Aber die Prognose verschlechterte sich von Tag zu Tag.
Ich hatte mir im Mittelmeer geschworen nie mehr unter Termindruck einen Törn anzutreten.
Aber: keine Regel ohne Ausnahme.
Einige Tage zuvor hatte ich mein Auto zur Marina Hejren gebracht.
Hans-Werner war Mitten in der Nacht zum Freitag losgefahren und traf schon gegen Mittag in Heiligenhafen ein.
Nun konnte es losgehen.
Freitag, 02.9.2022:
Endlich Leinen los um Punkt 12:00 Uhr.
Schon vor der Fehmarnbelt-Brücke hörten wir das Schrecksignal aller Motorbootfahrer:
der stb.-Motor gab das bekannte schrille Pfeifen von sich, d.h. ihm ist zu heiß geworden.
Zunächst testete ich den Wasserzulauf: Okay, Filter ist nicht verstopft.
Nach Telefonat mit dem zuständigen Werfttechniker kann der sich das auch nicht erklären, denn bei seiner Testfahrt war alles okay.
Wir stimmen mit ihm überein: es kann nur am Impeller liegen.
Mit einer Maschine schleppen wir uns in einen kleinen Werfthafen direkt hinter der Brücke auf Fehmarn. Gott sei Dank habe ich schon eine gewisse Übung im Wechseln des Impellers und kenne Tricks, um das störrische Gummi-Rad in das Gehäuse zu bringen.
Nach einer knappen Stunde hieß es wieder: Leinen los.
Als wir aus der Inselabdeckung raus waren, trafen uns die Wellen aus Nord-Ost (natürlich gegen an) so richtig. Aber dies sollte nur ein Vorgeschmack auf die nächsten 2 Tage sein. Um 19:15 legten wir im Sportboothafen von Gedser auf der dänischen Insel Falster an.
Wie in Dänemark üblich ist alles automatisiert und man bekommt keinen Hafenmeister zu Gesicht.
Das anvisierte Restaurant machte schon um 20:00 Uhr dicht. Auch das nicht unüblich in Dänemark. Rettung vorm Verhungern gabs bei einem Italiener, der uns mit hervorragend gegrillten Hähnchen verköstigte.
Tagesweg durchs Wasser: 39,1 sm;
Betriebsstunden: 6,8 bzw. 6,6 h (da stb. Motor zeitweise außer Betrieb)
Hafengebühr: 195,00 DK = 26,20 €
Samstag, 03.9.2022:
Nach einer ruhigen Nacht machen wir um 9:20 Uhr die Leinen los und fahren erst mal zur örtlichen Bootstankstelle. Vita Nova schluckt 449 ltr. für 7.893,29 DK = 1.060,50 €.
Das entspricht etwa 2,36 € / ltr. für GTL-Diesel (damit keine Dieselpestgefahr).
Wäre zu der Zeit in Deutschland, glaube ich, wohl auch nicht billiger gewesen.
Verbraucht haben wir seit der letzten Tankfüllung im Juli 2021 in Sonderburg (Dänemark) durchschnittlich 2,38 ltr./sm oder 1,37 ltr./km.
Nun kommt der schönste und entspannteste Teil unseres Törns: Wir tuckern in Verdränderfahrt zwischen den Inseln Lolland und Falster gen Norden. Es gibt sogar 2 bewegliche Brücken, die aber schon bei unserer Annäherung geöffnet werden. Die Fahrrinne ist betonnt und man sollte sich auch tunlichst penibel an die Betonnung halten. Für Segelboote mit üblicherweise mehr Tiefgang als unsere 1,10 m ist die Strecke tabu. Nach Kursänderung nördlich von Falster gen Westen navigieren wir zwischen Själland und Falster durch eine schon nicht mehr so ruhige See genau gegen den aufkommenden Ostwind.
Obwohl wir fast alles in Verdrängerfahrt absolvieren, legen wir schon um 14:35 Uhr nach 39,1 sm und 6,8 Stunden in Kalvehave an. Im Minikaffee direkt am Kai ergattern wir die beiden letzten Kuchenstücke. Die Bedienung erklärt uns, dass das von mir ausgesuchte Restaurant im nahen Hotel seit diesem Sommer geschlossen hat. In einem kleinen Lebensmittelladen decken wir uns mit dem nötigsten ein. Heute Abend wird deftig gekocht. Bier ist genug von zu Hause an Bord.
Die einfachen, aber sauberen Hafenduschen stimmen uns wieder Kalvehave gegenüber etwas milder.
Tagesweg durchs Wasser: 55,2 sm;
Betriebsstunden: 4,8 h
Hafengebühr: 200 DK = 26,9 €
Sonntag, 04.9.2022:
Der Wind hat eher noch zugenommen, aber wir möchten heute gerne die fürs Winterlager auserkorene Marine Hejren in Greve südlich von Kopenhagen erreichen. Als wir den Schutz von Mön verlassen und unseren Kurs nördlicher anlegen müssen, treffen uns die Wellen von der Steuerbordseite. Gott sei Dank war ich schon vorher im ruhigen Gewässer in Gleitfahrt gegangen. Jetzt wären wir wohl nicht mehr „raus“ gekommen. Jede zweite Welle spritz höher als unsere Fly (3,5 m überm Wasser) und der Ostwind sogt für eine salzige Dusche am Fahrstand.
Es fühlt sich an, als ob jemand alle paar Minuten einen Eimer Wasser über uns ausleert.
Als wir den Hafen von Rödvig querab haben, entschließen wir uns dort einzulaufen und dann zu entscheiden, ob wir weiterfahren oder dortbleiben. Wenn Hans-Werner von Kopenhagen nach Hause durchfährt (über 1.000km) hätten wir noch einen Tag in Reserve.
Im Hafen Rödvig ist es schlagartig fast ruhig. Wir machen fest und merken erst jetzt, dass wir bis auf die Unterhosen durchnass sind.
Typischer Anfängerfehler: nicht die bestmögliche Kleidung angezogen. Wir ziehen uns komplett neu an mit trockenen und vor allem angesagtem Schwerwetter Zeug. Die Sachen von Jutta passen Hans-Werner recht gut. Es ist nicht kalt und wir müssen nicht zig Lagen unter den Extremwetter-Anzügen anziehen.
So wieder trocken und warm geht es uns gut und wir beschließen einstimmig die restlichen 25 sm noch heute zu absolvieren.
Denn am nächsten Tag soll es eher noch mehr blasen. Also Maschinen an und raus auf die raue See.
Das Navi spinnt total, weil es die Wassertropfen (Touchscreen) als „Befehle“ interpretiert.
Die Sicht ist auch nicht besonders.
Gott sei Dank habe ich nach alter Väter Sitte den Kurs mit Bleistift, Zirkel und Lineal auf der Karte eingezeichnet und berechnet. So können wir dank unseres Kompasses, der ohne irgendwelchen elektronischen Schnickschnack funktioniert den Kurs halten. Wenn auch nur wegen der Schaukelei auf 3 bis 5 Grad Genauigkeit.
Endlich tauchen die Schornsteine eines Kraftwerkes, welches etwas östlich unseres Zieles liegt, auf und wir können nach dieser Landmarke navigieren, was ja bekanntermaßen immer noch am entspanntesten ist.
Auch diesmal schonen wir weder Motor, Boot und Geldbeutel (Dieselverbrauch) und gehen noch in der Hafenausfahrt ins Gleiten. So laufen wir schließlich nach knapp 2 Stunden in der Marina Hejren um 13:05 Uhr ein.
Einen Liegeplatz hatte ich mir schon beim Auto-Hinbringen ausgeguckt.
Die Marina südlich von Kopenhagen ist wirklich in Ordnung und hat u.a. ein gutes Restaurant und eine Bude, wo es Softeis gibt. Zunächst gönnen wir uns das Softeis, dann warme Duschen und zum Tagesausklang ein gutes Fischessen mit ordentlich gezapftem Bier dazu.
In nur 3,2 Motorstunden haben wir 45,6 sm zurückgelegt bei schätzungsweise einem Wellengang der Stärke 4 bis 5 von schrägvorne an steuerbord.
Und wieder habe ich mir geschworen: immer sofort das bestmögliche Schwerwetterzeug anziehen. Aber ich schwöre ebenfalls: wir lassen uns nicht mehr unter Zeitdruck bringen und bleiben mit unserem Schönwetterboot bei solchen Gegebenheiten schön brav im Hafen liegen.
Montag, 05.9.2022:
Ganz entspannt legen wir die Vita Nova auf Anweisung des Hafenmeisters längsseits an einen Gästesteg. In ca. 5 Wochen bin ich wieder an Bord zum Rauskranen und Winterfest machen.
Gut vertäut verabschieden wir uns von Vita Nova, die mal wieder bewiesen hat, dass sie mehr aushält, als man ihr zutraut.
Übersicht über die Törns der letzten Jahre
Zusammenstellung des Törns 2018 bis 2022 |
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In den Jahren von 2018 bis 2022 |
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Jahr |
2018 |
2019 |
2020 |
2021 |
2022 |
Summen |
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Berlin |
Hamburg |
Polen |
Ostsee |
Kopenhagen |
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Strecke |
Seemeilen |
1.077,0 |
895,0 |
1.285,0 |
842,0 |
114,7 |
4.213,7 |
|
Kilometer |
2.016,1 |
1.675,4 |
2.405,5 |
1.576,2 |
214,7 |
7.888,0 |
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Diesel |
Liter |
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449 |
449,0 |
Kosten |
€ |
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|
|
1.983,00 € |
1.983,00 € |
Kosten |
€ / ltr |
|
|
|
|
4,42 € |
4,42 € |
Verbrauch |
ltr. / sm |
- |
- |
- |
- |
2,38 |
0,11 |
Verbrauch |
ltr. / km |
- |
- |
- |
- |
1,27 |
0,06 |
Verbrauch |
ltr. / h |
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37,42 |
0,71 |
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Häfen |
Anzahl |
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4 |
4 |
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Kosten |
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2.247,50 € |
2.247,50 € |
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Schleusen |
42 |
28 |
44 |
31 |
0 |
145 |
Motorstunden |
174 |
130 |
180 |
136 |
12 |
632 |
Liegeplatz in der Marina Boat and Living in Heiligenhafen

Abendstimmung in Gedser

Zwischen Lolland und Faster: die Brücke öffnet sich sofort

Liegeplatz in Kalvehave

Tanken in Gedser: vollautomatisch wie alles in diesem Hafen

Liegeplatz in der Marina Hejren in Greve bei Kopenhagen

Foto unserer Route vom Plotter aufgenommen
Bericht Oliver Mogwitz
Sommer 2022
Unser Plan war es, innerhalb von 14 Tagen bis nach Worms in gemütlichem Tempo zu kommen, wobei wir dann kurz vor Fahrtantritt unsere Tour von zwei Wochen auf eine Woche reduziert haben. Im Ergebnis war das gut, da wir am Ende viele Häfen wegen des Niedrigwassers nicht mehr anlaufen konnten.
Am ersten Tag ging es von Neuwied bei mittelprächtigen Wetter nach St. Goar, wo wir die erste Nacht verbrachten.
Der Hafen von St. Goar ist ziemlich klein, aber der Hafenmeister betreibt dort ein kleines Restaurant, in dem man wunderbar essen kann. Auch ansonsten ist das Team dort super freundlich und hilfsbereit. Eine klare Empfehlung.
Am nächsten Tag ging dann bis nach Rüdesheim in den dortigen Yachthafen bei schönstem Wetter vorbei an vielen wunderschönen Burgen.
In Rüdesheim selbst hat es uns nicht so gut gefallen, es war allerdings zu erwarten, dass dort unglaublich viele Touristen unterwegs sind. Der Hafen an sich liegt etwas außerhalb und man ist eine gute halbe Stunde zu Fuß unterwegs, bis man in der Stadt ist.
Die Gastlieger im Hafen liegen unmittelbar am Toilettenhäuschen, sodass der morgendliche Verkehr auf dem Steg relativ hoch ist. :(
Alles in allem eine Erfahrung, aber wie entschieden auf dem Rückweg nicht wieder in Rüdesheim Halt zu machen.
Von Rüdesheim aus ging es dann in den Hafen von Schierstein. Das Wetter war uns ebenfalls gut gesonnen, sodass wir die Strecke genießen konnten.
In Schierstein waren wir über die Größe des Hafens sehr beeindruckt. Wir waren zum ersten Mal dort, Manfred hatte uns den Hafen empfohlen.
Wir konnten gleich hinter einem Katamaran am Gastanleger festmachen und hatten einen herrlichen Blick in den Hafen hinein.
Wir entschieden spontan, unseren Aufenthalt im Hafen auf insgesamt drei Tage zu verlängern. Unmittelbar am Hafen befindet sich eine Promenade mit schönen Restaurants und Bars, sodass auch für das leibliche Wohl ausreichend gesorgt war.
Die Hunde waren jeden Tag im Wasser und genossen ebenfalls sichtlich den Aufenthalt.
Als wir dann nach drei Tagen wieder Richtung Heimat aufbrachen, entschieden wir nicht den Hafen in Rüdesheim, sondern Bingen anzufahren. Die Wasserstände waren schon erheblich reduziert, sodass Bingen als Schutzhafen der Binnenschifffahrt noch über eine ausreichende Wassertiefe verfügte.




